Nachhaltige Mode ist in aller Munde. Man will sich schick kleiden, aber trotzdem der Umwelt keinen Schaden zufügen. Die Frage ist nur, ob man den Begriff Nachhaltigkeit in Bezug auf die Mode nicht ein wenig eingrenzen sollte. Denn was sind nachhaltige Kleidungsstücke und was macht sie so besonders?

Bedeutet „Slow“ nachhaltig und „Fast“ umweltschädlich?

Grundsätzlich wird zwischen Slow und Fast Fashion unterschieden. Slow Fashion sind beispielsweise Kleidungsstücke, die man ein Leben lang tragen kann, etwa handgefertigte Lederstiefel. Fast Fashion hingegen umfasst Kleidungsstücke, die nur für wenige Gelegenheiten gefertigt werden. Dazu zählen unter anderem Einweghandschuhe aus Plastik wie auch nachhaltig produzierte T-Shirts aus Kaffeesatz, die richtig toll aussehen und ein paar Mal getragen werden können. Hier fällt schon auf, dass selbst Artikel, die als nachhaltige Mode bezeichnet werden, entweder kurz- oder langlebig sein können.

Umweltfreundlich und trotzdem nicht nachhaltig?

Ist es wirklich ein Verbrechen, einen Pelzmantel zu tragen? Tatsächlich tut man der Umwelt keinen Gefallen, wenn man den Tierbestand reduziert, indem man in der Natur lebende Wildtiere tötet, um sich modisch zu kleiden. Das Töten von Tieren allein aus modebedingten Gründen ist also alles andere als nachhaltig. So ist es zwar durchaus umweltfreundlich, einen Fuchs zu schießen und sein Fell zu tragen, anstatt auf energieintensive Kunstfelle zurückzugreifen. Dabei verringert man sogar die CO₂-Emissionen geringfügig. Aber hier steckt der Teufel im Detail: Man greift trotzdem in das Ökosystem ein und verändert es an einer Stelle, die vielleicht gar nicht verändert werden sollte. Hier nähern wir uns schon der Frage, was wirklich nachhaltig und was nur Selbsttäuschung von Nachhaltigkeit ist.

Ein Kleidungsstück, das die Umwelt nicht bemerkt

Nachhaltige Kleidung sollte deshalb aus regenerativen Stoffen hergestellt werden, die von allein wieder nachwachsen, gleichzeitig aber auch keinen gewaltsamen Eingriff in die Natur bedeuten. Leinen, Hanf oder Wolle aus einem regenerativen Betrieb und bestenfalls in eigener Handarbeit gefertigt, ergeben tolle und vor allem nachhaltige Kleidungsstücke. Der große Vorteil ist, dass solche modische Kleidung oft viel länger hält als Modeartikel, die mit traditionellen Technologien hergestellt werden.

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